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Kopfweidenpflege
Lebensraum schaffen für viele Tier- und Pflanzenarten
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Kopfweidenpflege

Lebensraum schaffen für viele Tier- und Pflanzenarten

Kopfweiden gehören zu unserer norddeutschen Kulturlandschaft. Früher hatten sie eine große wirtschaftliche Bedeutung. Sie lieferten zum Beispiel Material für die Korbflechterei, für Gerätestiele oder für Holzschuhe. Das Holz diente auch als Baumaterial oder als Brennholz.

 

Heute ist Weidenholz kaum noch gefragt. Aber die Pflege der Bäume ist sehr aufwendig: Bäume wurden früher auf den Kopf gesetzt, weil es an den Schnittstellen zu vermehrtem Längenwachstum kommt. Was aber früher als Vorteil galt, wird heute häufig als Nachteil angesehen. Bei der Pflege fällt viel Schnittmaterial an, für das niemand mehr Verwendung hat.

 

Entfällt aber die Pflege und die Äste werden zu groß und schwer, droht der Stamm durch die veränderte Statik auseinander zu brechen.

 

Der Stamm einer alten Kopfweide weist in der Regel viele Hohlräume auf, denn durch den häufigen Schnitt werden diese Bäume schnell morsch. Diese Höhlungen dienen vielen Säugetieren als Versteck und Wochenstube. Hunderte von Insekten sind von diesen Bäumen abhängig und auf den morschen Schnittstellen siedeln sich eine Vielzahl von Pflanzen, Moosen und Farnen an. Kopfweidenhöhlen dienen 11 verschiedenen Vogelarten als Nistplatz. Besonders der stark gefährdete Steinkauz ist auf diese von Mensch und Natur gestalteten Bäume angewiesen.

Kopfweiden entlang der Krückau (Foto: M. Lohmann)
Kopfweiden entlang der Krückau (Foto: M. Lohmann)

Wir pflegen schon seit Jahren Kopfweiden in der Umgebung und machen auch Neuanpflanzungen, um diesen wichtigen Lebensraum zu erhalten.

Monika Lohmann

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